Forum DDR Grenze
18.02.2008 19:55
#20 RE: Forum DDR Grenze
Mitglied
In Antwort auf:
...und Du, liebe DieBeagler: Wer im Glashaus sitzt.., nicht. :)
Gibts dazu auch ne Erklärung me2 ?
Mitglied
erwarte keinen Mitgliedsansturm oder eine große Beteiligung. Das kommt erst nach und nach ...
Am Anfang habe ich auch viel mit mir selber geschrieben, bzw mit meinen Mod's. Allerdings machen wir das teilweise immer noch, da viele auf meinem Portal einfach nur lesen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deinem Forum. Interessant ist es allemal!
Als Nordi kann ich da nur nicht so mitreden 
Mitglied
Zitat von Angelo
Weiss jemand ob der Johnannes aus dem Osten kommtß?? gg (kleiner Scherz)
Johannes ist aus Hamburg - zumindest sitzt er mir, laut Impressum quasi fast gegenüber
19.02.2008 17:06 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2008 17:13)
#30 RE: Forum DDR Grenze
Mitglied
Erst mal ein sehr interessantes Forum ! Ich wünsche Euch einen guten Start !
Gerade hier sieht man, wie es in der aktuellen Generation um die Geschichtskenntnisse zum Thema BRD-DDR bestellt ist.
So wie der Westen damals die DDR als extrem schlimm dargestellt hatte, wie auch umgekehrt.
Schlimmes gab es in der DDR mehr als genug, keine Frage. Die Grenze schützte uns nicht vor dem "imperialistischen Klassenfeind", sondern eben vor der Flucht der eigenen Landsleute.Vor allem Personal wie Ärzte und med. Personal, Ingenieure standen hoch im Kurs der Ausreisewilligen.
Dann die Mauertoten, Schießbefehl ( den es übrigens nur inoffiziell gab ), Staatssicherheit im Umgang mit politisch Andersdenkenden. Der Mangel an gewissen Dinge des täglichen Lebens, teure Konsumgüter, welche dann aber preiswert repariert wurden, wenn sie mal kaputt gingen. ( Ein Farbfernseher kam um die 6000 DDR-Mark, also fast ein Jahresgehalt eines durchschnittlichen Arbeiters ). Telefon mit extrem langen Wartezeiten , oder eben gar nicht. Autos, ja bekannt, 10-15 Jahre Wartezeit, es wurden die Bestellkarten für einen "Trabbi" teilweise zum vollen Preis eines Neuwagen ( 10.000 DDR-Mark ) vertickert, nur , um paar Jahre zu gewinnen. Eine "Nationale Front", in der nur eine PArtei das Sagen hatte und die anderen nur als "Blockflöten" fungierten. Eine Gewerkschaft ohne Streikrecht, usw.
Andererseits hatte die DDR auch sehr gute Seiten - aber auch mit politischen Zielen geschickt "verpackt": Ein gutes Soziales Netz, von der Wiege bis fast zum Sarg. Kindergartenplatz gab es generell für JEDES Kind ab 3 Jahre, medizinische Rundumbetreung von klein auf, Impfpflicht ( ja, ich begrüße dieses nach wie vor ) Schulpflicht, Arbeit für alle, Jugendclubs, vielfältige Freizeitbetätigung zu erschwinglichen Preisen, nicht zuletzt die Sportförderung, welche sich auch auf die erfolgreiche Bilanz der DDR-Sportler im Weltmaßstab nieder schlug. AG´s, eine GST, wo nicht nur gelernt wurde, auf andere Menschen zu ballern, sondern auch technische Fähigkeiten erlernbar waren. So konnte man als Mitglied kostenlos den LKW-Führerschein machen, sich mit der damals als modern bezeichneten Mikroelektronik vertraut machen usw.
Ein vernachlässigtes Kind wäre zu DDR-Zeiten einem Jugendamt schon aufgefallen, wenn das Kind noch gelebt hätte, im Gegensatz zu heute. Auch wurden die Eltern härter bestraft, wenn sie ein Kind vernachlässigt haben.
Und wir hatten auch die bessere Musik, die Künstler wurden an Musikschulen gefördert und nicht von Dieter Bohlen.
Zwischenmenschlich gesehen war die DDR dem Westen um Längen voraus. Da waren Nachbarn größtenteils noch welche und man half sich gegenseitig. Heute weiss man manchmal nicht einmal mehr, wer über, neben oder unter einem wohnt....
Das sollten mal paar Beispiele sein.
Gerade hier sieht man, wie es in der aktuellen Generation um die Geschichtskenntnisse zum Thema BRD-DDR bestellt ist.
So wie der Westen damals die DDR als extrem schlimm dargestellt hatte, wie auch umgekehrt.
Schlimmes gab es in der DDR mehr als genug, keine Frage. Die Grenze schützte uns nicht vor dem "imperialistischen Klassenfeind", sondern eben vor der Flucht der eigenen Landsleute.Vor allem Personal wie Ärzte und med. Personal, Ingenieure standen hoch im Kurs der Ausreisewilligen.
Dann die Mauertoten, Schießbefehl ( den es übrigens nur inoffiziell gab ), Staatssicherheit im Umgang mit politisch Andersdenkenden. Der Mangel an gewissen Dinge des täglichen Lebens, teure Konsumgüter, welche dann aber preiswert repariert wurden, wenn sie mal kaputt gingen. ( Ein Farbfernseher kam um die 6000 DDR-Mark, also fast ein Jahresgehalt eines durchschnittlichen Arbeiters ). Telefon mit extrem langen Wartezeiten , oder eben gar nicht. Autos, ja bekannt, 10-15 Jahre Wartezeit, es wurden die Bestellkarten für einen "Trabbi" teilweise zum vollen Preis eines Neuwagen ( 10.000 DDR-Mark ) vertickert, nur , um paar Jahre zu gewinnen. Eine "Nationale Front", in der nur eine PArtei das Sagen hatte und die anderen nur als "Blockflöten" fungierten. Eine Gewerkschaft ohne Streikrecht, usw.
Andererseits hatte die DDR auch sehr gute Seiten - aber auch mit politischen Zielen geschickt "verpackt": Ein gutes Soziales Netz, von der Wiege bis fast zum Sarg. Kindergartenplatz gab es generell für JEDES Kind ab 3 Jahre, medizinische Rundumbetreung von klein auf, Impfpflicht ( ja, ich begrüße dieses nach wie vor ) Schulpflicht, Arbeit für alle, Jugendclubs, vielfältige Freizeitbetätigung zu erschwinglichen Preisen, nicht zuletzt die Sportförderung, welche sich auch auf die erfolgreiche Bilanz der DDR-Sportler im Weltmaßstab nieder schlug. AG´s, eine GST, wo nicht nur gelernt wurde, auf andere Menschen zu ballern, sondern auch technische Fähigkeiten erlernbar waren. So konnte man als Mitglied kostenlos den LKW-Führerschein machen, sich mit der damals als modern bezeichneten Mikroelektronik vertraut machen usw.
Ein vernachlässigtes Kind wäre zu DDR-Zeiten einem Jugendamt schon aufgefallen, wenn das Kind noch gelebt hätte, im Gegensatz zu heute. Auch wurden die Eltern härter bestraft, wenn sie ein Kind vernachlässigt haben.
Und wir hatten auch die bessere Musik, die Künstler wurden an Musikschulen gefördert und nicht von Dieter Bohlen.
Zwischenmenschlich gesehen war die DDR dem Westen um Längen voraus. Da waren Nachbarn größtenteils noch welche und man half sich gegenseitig. Heute weiss man manchmal nicht einmal mehr, wer über, neben oder unter einem wohnt....
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