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Ich werde immer mal wieder gefragt, warum ich meinen Künstlernamen als Marke registriert habe (mit allem Aufwand und Kosten, die dahinterstehen).

Der Blogbeitrag hier von Fashion Kitchen kann euch darauf eine Antwort geben. Ich drück der Bloggerin beide Däumchen.

Fashion Kitchen: ... ich finde keine Worte...

Ehm Jürgen:

1. Es geht hier um den Seitennamen.

Also wenn eine Firma sich den Namen "Das kleine Beisl" sichert (das gabs auch schon in der Vergangenheit, das z.Bsp. Comedians sich ein Wort/Redewendung sichern liessen, um es auf Shirts zu drucken, und das dann nicht mehr verwandt werden durfte), dann hilft es auch nicht, das Forum vor Gästen zu verstecken. Es ist im Domain-Namen. Nur mal so als passendes Beispiel. ;)

2. Foreninhalte "verstecken" in der Hoffnung, dann findet sie im Zweifel keiner, ist zwar eine Möglichkeit, aber so ziemlich die unsicherste und unschönste. Ich kenn da auch ein Künstlerforum, wo regelmässig Leute ihre Bilder vorstellen, die sie direkt von Fotos (aus dem Netz) abgemalt haben, meist sogar ohne Künstlernennung, nur ihr eigenes Signum drauf. Klar, wo kein Kläger, da kein Richter, aber besser ist es hier als Admin, klare Spielregeln aufzustellen (kein geklautes Material, auch nicht leicht verfremdet), sichtlich gemopste Sachen zu löschen und in den Regeln die Ankündigung zu haben, auf rechtlich fundierte Nachfrage eines Anwaltes oder der Justiz solche Sachen wie Mail, IP-Nummer etc. auch rauszurücken.

Als Admin einer Seite, die auch von Dritten mit Material befüllt wird, bewegt man sich immer ein wenig auf dem wackeligen Grat. Dessen muss man sich bewusst sein. 150% Sicherheit gibt es leider nie.

Aber wie gesagt, hier geht es nicht um Urheberrecht, sondern um Markenrecht und zwar in dem Fall, dass sich jemand den Namen, den man selber nutzt, rechtlich völlig legal greift und dann Geld sehen möchte.

Die 300 Euro für den Basistarif (sozusagen) + glaube 100 Euro für jede weitere Nizza-Klasse (bei eigener Anmeldung via Online-Registrierung) + Anwaltskosten, wenn man die Eintragung über einen Anwalt vornehmen läßt.

Ich würde immer empfehlen, einen auf Markenrecht spezialisierten Anwalt hinzuzunehmen, da der einen beraten kann, welche Klassen man zusammen nimmt (zum Beispiel für Fotografen nicht nur digitale oder analoge Fotografie, sondern auch Drucke auf Papier, Stoff etc. für den späteren Vertrieb, nur mal als Beispiel) und auch ein Auge wegen ein, zwei rechtlichen Vorgaben hat.

Auf Wunsch (und gegen Geld) wird auch eine Markenprüfung vorgenommen (besonders wichtig bei Bildmarken), bzw. eine Prüfung der Anmeldung entsprechend den Vorgaben, wenn man international mit der Marke unterwegs sein möchte (dpma ist nur für Deutschland).

Ich habe seinerzeit die reine Wortmarke mit 4 Nizzaklassen über einen Markenanwalt eintragen lassen und bin alles in allem glaube bei 6-700 Euro gelandet. Klingt erstmal nach viel Geld, ist aber weitaus besser als später eine Klage am Hals zu haben. Markenrechtsprozesse können schnell mal bei 50-70 TEUR liegen.